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5. Neujahrsempfang der THW Ortsverbände Crailsheim, Künzelsau, Pfedelbach und Schwäbisch Hall

Die vier THW Ortsverbände aus den Landkreisen Hohenlohe und Schwäbisch Hall luden zu ihrem fünften Neujahrsempfang dieses Jahr in Künzelsau ein.

Die Ortsverbände, die sich das Jahr über auch in gemeinsamen Ausbildungen, Übungen und Einsätzen treffen, nutzten die Gelegenheit, mit den politischen Vertretern des Landtags, der Landkreise und der Kommunalpolitik, sowie den Vertretern der Rettungs- und Hilfsorganisationen ins Gespräch zu kommen. 

Neben sehr zuversichtlichen Grußworten gab es an diesem Donnerstagabend aber auch einen eindringlichen Hilferuf an die Politik vom Kreisbereitschaftsleiter des DRK Hohenlohe Patrick Braun. 

Der Ortsbeauftragte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Ortsverband Künzelsau Andreas Schilder begrüßte zu Beginn alle anwesenden Vertreter aus Politik und den befreundeten Blaulichtorganisationen. Er freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt sind. Der Neujahrsempfang der THW Ortsverbände aus den Landkreisen Hohenlohe und Schwäbisch Hall habe sich gut etabliert, zog er Fazit, als er in die Runde blickte. Er sei eine wichtige Plattform für den gemeinsamen Austausch untereinander und des Kennenlernens. Die Zusammenarbeit unter den  Rettungsorganisationen habe sich gut eingespielt und laufe fair und auf Augenhöhe ab, lobte er. Bei der Politik bedankte er sich für ihre Unterstützung, so habe sich auch bei den Finanzmitteln einiges bewegt. Es konnte ein Fahrzeugprogramm aufgesetzt werden, um die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge Schritt für Schritt zu ersetzen. Aber auch die finanziellen Mittel für den Stellenzuwachs im Bereich des Hauptamtes ist aus Sicht des Ehrenamtes eine positive Entwicklung. Nun müsse man schauen, dass die neu gewonnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen schnellstmöglich qualifiziert werden, damit sie der Unterstützung und Entlastung des Ehrenamtes dienen können. 

Der sich seit März 2017 im Amt befindende Landesbeauftragte für Baden-Württemberg der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) begrüßte alle Anwesenden zu seinem ersten Grußwort auf dem Neujahrsempfang in der Region Hohenlohe - Schwäbisch Hall.  Es mache ihn stolz, in einer Bundesbehörde arbeiten zu dürfen, in der die Leistung durch 98,6 %  ehrenamtlich erbracht wird. Leistung, um Schadenslagen zu bewältigen und örtliche Rettungs- und Hilfsorganisationen zu unterstützen. Er lobte in seinem Grußwort die guten Kontakte und Beziehungen zu den anderen Rettungsorganisationen in den beiden Landkreisen. Dies zeige sich auch in der Wertschätzung durch die zahlreichen Vertreter aus den verschiedenen Rettungsorganisationen, die an diesem Abend anwesend sind, um sich gemeinsam auszutauschen. 

Die Landtagsabgeordneten Arnulf von Eyb und Dr. Friedrich Bullinger würdigten in ihrem Grußwort, wie wichtig in einer Gesellschaft die ehrenamtliche Arbeit sei. Ohne diese könnten wir hier in Deutschland nicht so leben wie wir heute leben. Dazu gehöre es auch, dass sich Menschen in Organisationen und Vereinen engagieren und einbringen. Man dürfe nicht immer nur schimpfen, was alles schlecht laufe. Man solle sich auch mal in der Welt umsehen, um zu erkennen, wie schön wir es hier haben. 

Stellvertretend für den Landrat des Hohenlohekreises Dr. Neth und Landrat Bauer aus dem Landkreis Schwäbisch Hall, überbrachte Patrick-Götz Hauser, Dezernent für Umwelt und Ordnung im Hohenlohekreis, ein Grußwort. Er sprach im Namen der gesamten Bevölkerung seinen Dank für die ehrenamtlichen Leistungen aus, die erbracht werden, aber nicht selbst verständlich seien. Er lobte den Schritt für die zusätzlichen finanziellen Mittel für den Katstrophenschutz. Er gab zu bedenken, dass dafür auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer benötigt werden. In der schnelllebigen Zeit liege die Herausforderung darin, möglichst zeitnah den Nachwuchs heranzuziehen. Positiv erwähnte Herr Hauser in diesem Zusammenhang die erfolgreiche Jugendarbeit der Blaulichtorganisationen, was ihn für die Zukunft zuversichtlich stimme. Er betonte, dass die Arbeit der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft im Hohenlohekreis sei. 

Herr Wacker, Leiter der Verkehrspolizei Weinsberg, sprach stellvertretend für alle anwesenden Kollegen der Polizei und den Polizeipräsidien in Aalen und Heilbronn ein Grußwort. Er möchte damit auch seine Verbundenheit zwischen der Polizei und dem THW zum Ausdruck bringen. Er danke für die vielseitige Unterstützung durch das THW. Ob es das Verschließen von Gebäuden nach Einbruch oder Brand ist oder aber auch bei der Bergung von Fahrzeugen und Ladung nach Unfällen. Auch die Unterstützung bei Kontrollen und den Bereitschaftsdiensten auf der Autobahn an verkehrsreichen Tagen hob er hervor. Dafür gelte der volle Respekt und Dank aller Kolleginnen und Kollegen der Polizei in der Region, betonte er. 

Vom Kreisverbindungskommando der Bundeswehr nutzte Joachim Scheffler, der nun altersbedingt das Zepter an einen Kollegen abgibt, in seinem Grußwort die Gelegenheit, sich zu verabschieden. In diesem Zuge stellte er seinen Nachfolger namentlich vor, der aus terminlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte. 

Der Kreisbereitschaftsleiter des DRK Hohenlohe Patrick Braun verdeutlichte in seinem Grußwort, wie wichtig die ehrenamtliche Tätigkeit in den Rettungsorganisationen sei. Er stellte klar, dass das Hilfeleistungssystem in Deutschland auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aufbaue. Es wird oft als selbstverständlich erachtet, dass immer rund um die Uhr genügend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Verfügung stehen, um im Notfall agieren zu können. Eine große Hürde stellt sich vor allem tags- über, wenn die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen. Hier haben vor allem die medizinischen Rettungsorganisationen ihre Probleme. Denn sie müssen auf das Verständnis der Arbeitgeber hoffen, dass sie während der Arbeitszeit gehen dürfen, um im Notfall schnelle Hilfe leisten zu können. Denn in diesem Bereich fehlt die rechtliche Grundlage, dass die Helferinnen und Helfer ihre Aufgabe im Notfall wahrnehmen können. Er berichtet, dass in Bayern die Regierung bereits reagiert und die rechtliche Grundlage dafür geschaffen habe. Er mahnte die Politik an, dass auch in Baden Württemberg Anpassungen geschehen müssen,  um der Aufgabe, die tagtäglich an sie gestellt wird, gerecht werden zu können. Die rechtliche Grundlage, dass die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch während ihrer Arbeitszeit in der Not anderen helfen können, muss dringend geschaffen werden. 

Im Anschluss der Grußworte stand der gemeinsame Austausch im Mittelpunkt der Gespräche. Auf vorbereiteten Stellwänden präsentierten die THW Ortsverbände ihre Übungen, Einsätze und sonstige Aktivitäten. Es war ein gelungener Abend mit angenehmen Gesprächen untereinander.


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