Nach der Anreise am Freitagabend begann das Übungswochenende mit einer Nachtübung. Dort mussten neben dem Ausleuchten von der Einsatzstelle um eingeklemmte Personen retten zu können schwere Trümmerteile mit unterschiedlichen Winden und Hebekissen angehoben werden. Diese mussten nach der Rettung erstversorgt und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Des Weiteren musste eine Person aus einem Turm gerettet werden. Dazu wurde mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) ein Rettungsturm mit einem Ausleger aufgebaut. Über den Ausleger, konnten sich dann die Helfer zu der Person abseilen um diese aus dem Turm zu retten.
Samstags galt es dann Personen auf unterschiedlichste Art und Weise aus Gebäuden zu retten. Als erstes musste ein Gebäude auf mehreren Etagen unter Atemschutz nach vermissten Personen durchsucht werden. Dabei wurde eine Person im Keller gefunden, die dann gerettet wurde.
In einem weiteren Gebäude wurden verletzte Personen im Obergeschoss gefunden, diese wurden zum einen mittels Leiterhebel und zum anderen mittels Schiefeebene aus dem Gebäude schonend gerettet.
Zum Abschluss wurde sich nochmals mit dem Thema Digitalfunk beschäftigt. Dabei wurde die Gateway-Funktion des Digitafunkes geschult und ausprobiert. Die Gateway-Funktion dienst dazu, wenn man sich zum Beispiel in Gebäuden befindet in denen der Funkkontakt im Inneren durch zum Beispiel dicke Wände abbricht. Dann kann man mittels einem Digitalfunkgerät eine sogenannte Gateway-Funktion einrichten, so dass die Verbindung nach außen nicht abbricht.
Des Weiteren wurde mit dem letzten Update die Totmann-Funktion aufgespielt. Diese dient dazu, wenn die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zum Beispiel in verwinkelten Räume oder in schlecht einsehbaren Gelände unterwegs sind und z.B. bewusstlos werden.
Wenn das mitgeführte Digitalfunkgerät über eine bestimmte Zeit keine Bewegung mehr war nimmt, gibt es einen lauten akustischen Warnton ab, so dass die Helferinnen und Helfer, die die Kameraden suchen sie schneller finden können.
Durch die stetig neu dazukommenden Funktionen ist es besonders wichtig, alle Helferinnen und Helfer regelmäßig über die Funktionen des Digitalfunkes zu schulen.
Für die LKW-Kraftfahrer gab es bei diesem Übungswochenende eine Besonderheit. Der Truppenübungsplatz hat auch eine Übungsstrecke für Unimog. Diese nutzten wir für eine Ausbildung mit Einsatzfahrzeugen für die Kraftfahrer. Dabei wurden die Grenzen der Fahrzeuge ausgetestet, wie auch den richtigen Einsatz von Allrad und anderen elektronischen Hilfsmittel im Gelände.
Die Möglichkeit, was hier mit den Fahrzeugen getestet werden konnte war bei allen Kraftfahrern eine Willkommene Gelegenheit ihr Geschick auszuprobieren und Erfahrungen beim Fahren im Gelände zu sammeln.
Es war wider rundum ein gelungenes Übungswochenende, so dass sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sonntags wider auf die Heimreise machen konnten.
